Alois Becker

deutscher Politiker (Saarland); CDU; Justizminister 1968-1974; Chef der Staatskanzlei 1960-1968

* 30. September 1910 Mettnich/Primstal/Saarland

† 26. September 1993

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/1990

vom 3. September 1990 (st)

Herkunft

Alois Becker, kath., wurde am 30. Sept. 1910 als Sohn eines Landwirtes in Mettnich, Saarland, geboren. Seine Familie ist seit vielen Generationen im Saarland ansässig.

Nach dem Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier, absolvierte B. ab 1932 ein juristisches Studium an den Universitäten Bonn, Köln und Königsberg. 1935 legte er das Referendarexamen ab, 1939 die große juristische Staatsprüfung.

Wirken

Im Juni 1940 wurde B. Gerichtsassessor, im Okt. 1942 Amtsgerichtsrat. Während des Krieges stand er im Wehrdienst an verschiedenen Fronten. Im Herbst 1944 befehligte er als Hauptmann eine Einheit an der Saarfront.

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft war B. ab 1. Juni 1949 beauftragter Richter in Lebach, vom 1. Dez. 1954 bis April 1959 Amtsgerichtsrat in Wadern. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der illegalen CDU-Saar und trat daher für eine Ablehnung des Saarstatutes ein. Ab 1956 war er Vorsitzender des Kreisverbandes Wadern der CDU. Am 30. April 1959 zum Landgerichtsdirektor ernannt, wurde er im Rahmen der damaligen Koalitionsvereinbarungen zwischen CDU und SPD zum Leiter der Abteilung E (Zivilschutz) des Innenministeriums am 15. ...